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In der Raffineriebranche geben wir das Tempo vor

22.4.2010 - WirtschaftsBlatt str. 16

Die Raffinerie in Bratislava gehört zu den modernsten und effektivsten in ganz Europa. Hier verarbeitet Slovnaft Erdöl zu qualitativ hochwertigen Produkten: Benzin und Diesel aus Bratislava werden europaweit getankt.


Wie ist es Ihnen gelungen eine klassische Raffinerie zu einer modernen, ökologisch ausgerichteten Raffinerie auszubauen?

Oszkár Világi, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor Slovnaft: Wir haben gewagt etwas zu riskieren und haben außerdem viel in die Modernisierung der Firma investiert. Das hat die Voraussetzungen geschaffen zu einer der komplexesten Raffinerien in ganz Europa zu werden. Unsere Raffinerie ist in der Lage aus einer Tonne Erdöl ganze 85% zu Diesel, Benzin und Kunststoffen weiter zu verarbeiten, während andere Raffinerien bestenfalls 60 bis 75% einer Tonne nutzen. Slovnaft als Teil der MOL-Gruppe setzt im Rahmen ihrer Tätigkeit das Prinzip der nachhaltigen Entwicklung um und unterstützt alle Initiativen und Projekte in Übereinstimmung mit diesem Prinzip. Wir haben schon vor Jahren verstanden, dass Ökologie und Petrochemie nicht in Widerspruch stehen müssen. Für uns sind umweltschonende Projekte und Produkte sehr wichtig. So beteiligen wir uns zum Beispiel aktiv an der Entwicklung von Biokraftstoffen der zweiten Generation oder an der Energiegewinnung aus Geothermiebohrungen oder Biomasse.

Der Konkurrenzkampf bei Erdölprodukten und petrochemischen Produkten ist sehr hart - wie ist es Ihnen gelungen sich durchzusetzen?

Uns hat die Tatsache sehr geholfen, dass wir Mitglied der starken internationalen MOL-Gruppe sind. Die Stärke dieser Gruppe führte in den letzten Jahren dank qualitativ hochwertiger Produkte und einer durchdachten Marketingstrategie zu einem raketenhaften Aufstieg in der Region. Mehr als 70 % unserer Produktion an Motorkraftstoffen mit Bio-Beimischungen exportieren wir in anspruchsvolle Märkte wie Österreich, Deutschland, Tschechien oder Polen. Petrochemische Produkte, Polyethylen, Polypropylen und andere Chemikalien verkaufen wir, außer in den genannten Ländern, auch erfolgreich in Italien, Frankreich, Nordafrika und im Fernen Osten.

Hat Slovnaft als exportorientiertes Unternehmen immer noch mit dem alten Vorurteil zu kämpfen, dass Produkte aus "Osteuropa" von geringerer Qualität sind?

Das sind Vorurteile aus der Vergangenheit, die nicht der Realität entsprechen. Ich denke, dass diese Meinung inzwischen schon so gut wie überwundern ist, obwohl es sicher noch Menschen gibt, die sie teilen. Die Raffinerie in Pressburg gehört zu den technologisch ausgereiftesten in Europa. Dank Investitionen in moderne japanische und US-amerikanische Technologien stellen wir Produkte her, die die strengsten europäischen Qualitätsnormen übertreffen. So war zum Beispiel die Slowakei dank uns das erste Land der Visegrád-Gruppe (Ungarn, Polen, Slowakei, Tschechien), das die Norm bezüglich des Zusatzes von Bio-Beimischungen erfüllt hat. Ebenso haben unsere Kraftstoffe schon seit 2005 fast keinen Schwefelgehalt mehr, was von der EU erst seit 2009 als Standard gefordert wird. Ich wage zu behaupten, dass wir in vielen Bereichen das Tempo in der Raffineriebranche in Europa vorgeben.